Frauenpower bei Sihl

Unsere Maschinen und ihre Namen

1. Juli 2020
Ohne Mona, Polly und ihre fleißigen "Kolleginnen" geht bei Sihl nichts, die Produktion würde stillstehen, denn bei den "Damen" handelt es sich nicht um Menschen, sondern um unsere Maschinen

Die Idee hinter ihren weiblichen Vornamen: Die Mitarbeitenden sollen sich als Teil der Firmenfamilie sehen. Anfang der 60er Jahre kam die Idee zur Benennung der Beschichtungsanlagen mit Frauennamen auf und ist seitdem zu einer liebgewonnen Tradition geworden in der Produktionsstätte in Düren.

Die „neuen Frauen“ in der Firma

Von Beginn an waren die Mitarbeitenden in die Namensgebung eingebunden und durften mitentscheiden, wie „ihre“ Maschinen heißen sollen. Den Anfang machte Olga. Als sie 1962 als eine der ersten Maschinen installiert wurde für die Produktion von Lampenschirmpapieren und Kaschierungen, kam die Idee bei der damaligen Geschäftsführung auf, denn die Mitarbeiter an der Maschine sollten in ihrem Umfeld mit Stolz von „ihrer Olga“ schwärmen.

Das Konzept ging auf: Man ging morgens nicht mehr zur Arbeit, man ging zu seiner Olga, was in der einen oder anderen Familie zunächst für Verwirrung gesorgt haben dürfte, wie in so mancher Anekdote bei Betriebsbesichtigungen heute gerne noch erzählt wird.

Die besondere Namensgebung für die Maschinen war sogar so beliebt, dass ältere Maschinen, die schon vor Olga in Düren aktiv waren und daher noch keine Frauennamen trugen, nachträglich umbenannt wurden. So taufte man eine der ältesten Maschinen, die 1952 den Betrieb aufnahm, passenderweise Oma.

Kreative Namensgebung für Olgas „Schwestern“

Auf Olga folgte 1965 Paula, um mit ihr die Herstellung von faserverstärktem Papier voranzutreiben, denn dieses Produkt hatte man von einem anderen Dürener Hersteller übernommen und weiterentwickelt. 1968 ging die nächste Maschine in Betrieb: unsere Polly. Und wie ihre „großen Schwestern“ Olga und Paula läuft auch sie bis heute. Ihr Name leitet sich von ihrem Hersteller Polityp ab.

Nach zahlreichen weiteren Maschinen und Frauennamen wie Lilo (1969), Mary (1970), Elke (1970), Frieda (1972), Biggi (1982) und Helga (1984) zog 1988 Diana in die Dürener Produktionshallen ein. Sie benannte man nach dem auf ihr produzierten Diagrammpapier.

Besonders fantasievoll zeigten sich die Sihl Mitarbeitenden bei der Namensfindung für die im Jahr 1990 in Betrieb genommene Dolly: „D“ steht für dielektrisch, „ol“ ist aus dem Namen des Erbauers Oellers entnommen und „ly“ soll Lichtpauspapier widerspiegeln – ein Produkt der ersten Stunde bei RENKER/Sihl, das auf ihr produziert wurde.

Neue Maschinen – alte Tadition

Nach dieser langen Historie war schnell klar, dass unsere beiden Neuzugänge – die Maschinen, die im Jahr 2020 vom Standort Bern nach Düren umziehen – ebenfalls weibliche Namen bekommen sollen. Ein interner Ideen-Wettbewerb brachte auch dieses Mal die Entscheidung: Seit Mai werden Kunstdruckmedien und Canvas aus dem Bereich Photo & Art sowie Produkte für Werbung & POS auf der Mona beschichtet. Ihre „Schwester“, die ebenfalls 2020 in Betrieb gehen wird, bekommt konsenquenterweise den Namen Lisa.