„Was kann an Papier und Folie denn so interessant sein?“

Mein Schülerpraktikum bei Sihl

5. Juli 2024
Raphael Mast
Was kann an Papier und Folie denn so interessant sein? Diese Frage habe ich mir zu Anfang meines Praktikums gestellt. Ich hatte keine Ahnung, wie sehr ich nach drei Tagen meine Meinung ändern würde! Mein Name ist Raphael Mast, ich besuche die neunte Klasse des Inda-Gymnasiums in Kornelimünster und ich hatte das Glück, den Arbeitsalltag bei der Sihl GmbH für drei Tage näher kennenzulernen.

Mir war gar nicht bewusst, welche Produktvielfalt mich erwartet. Von Material für Speisekarten, Briefumschläge, LKW-Tachoscheiben, Eintrittskarten, Etiketten für Duschgelflaschen oder seewassertaugliche Container, T-Shirt Transfer-Papier, Etikettenpapier, das nur an sich selbst klebt, und das war noch längst nicht alles!

Während dieser Zeit habe ich zahlreiche Impressionen gesammelt und einige Berufswege kennengelernt. Zu den Berufen, die ich kennen gelernt habe, zählen:

Chemietechniker: Zur Veredelung von Papier und Folien werden verschiedene chemische Lösungen benötigt. Diese müssen aber natürlich zum Produkt passen, und wenn ein neues Material gefragt ist, braucht man immer ein paar einfallsreiche Köpfe, welche durch Versuche das passende Produkt kreieren.

Lagerregal mit Rollen
Lange weiße Beschichtungsmaschine in heller Produktionshalle

Produktionsmeister: Der Produktionsmeister leitet die Maschinen- und Anlagenführer. Die schiere Größe der Produktionsanlagen ist einfach überwältigend. Dass so viele verschiedenartige Maschinen nötig sind, hätte ich nicht erwartet. Eine jährliche Produktionsmenge von 110.000 Kilometern Papier ist mehr als genug, um unseren Planeten zweimal zu umwickeln.

Qualitätssicherung: Damit die Ware immer in bester Qualität beim Kunden ankommt, gibt es ein paar fleißige Ingenieure in dieser Abteilung, die sicherstellen, dass das hohe Qualitätsniveau eingehalten wird. Sie prüfen auch eingekaufte Rohstoffe und analysieren reklamiertes Material. Dafür nutzen sie komplizierte technische Prüfmethoden und -Geräte.

Fertigwarenlager: Hier werden die fertigen Waren für den Versand verpackt und verladen.

Anwendungstechniker: Im AEC (Advanced Experience Center) habe ich viel über Drucker und -Methoden gelernt. Damit ist nicht der kleine Drucker gemeint, den ihr zu Hause nutzt. Diese sind größer, teurer und nutzen verschiedenste Druckverfahren. Sogar das Drucken auf 3D-Objekten ist möglich!

Inside Sales/Customer Service: Service für und Kommunikation mit dem Außendienst, den Kunden und anderen Abteilungen ist hier wichtig. Ein vielseitiger Job, in dem auch Fremdsprachen gerne gesehen sind. Wer gerne im Team arbeitet, ist hier perfekt aufgehoben.

Alle Mitarbeiter, die mir begegnet sind, waren stets hilfsbereit und offen für meine Fragen. Allein die Größe der Maschinen hat mich schon umgehauen und als ich dann noch erfahren habe, was für ein riesiges Spektrum an Produkten hier hergestellt wird, konnte ich mir gar nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Doch das funktioniert, vor allem durch Teamwork. Es müssen alle Abteilungen zusammenarbeiten, um erfolgreich zu sein. Dieses gemeinsame Arbeiten funktioniert bei der Sihl besonders gut.

Ich möchte mich beim Sihl Team dafür bedanken, dass sie sich die Zeit genommen haben, mich herumzuführen und alle meine Fragen zu beantworten. Es war eine großartige Gelegenheit, die ich anderen Schülern sehr empfehlen kann.